Einsatz "Pferdestall-Brand" am 02.12.2010

Alarmierung am Mittwoch, den 02.12.2010 um 20:02 h

Auf dem Spitzboden im Pferdestall unseres Feuerwehrkameraden Ralf Ganz brannten mehrere Strohballen. Das Feuer drohte auf den Dachstuhl und weitere auf dem Boden lagernde Strohballen überzugreifen. Kamerad Ganz hatte vorab schon mehrere Feuerlöscher auf den Brand gerichtet. Zum Zeitpunkt der Alarmierung waren Stefan Poppe und Michael Ganz gerade im Feuerwehrhaus und konnten die Lage erkunden, bevor die restlichen Kameraden bei zehn Grad unter Null und Schneefall eingetroffen waren.

 

Sofort nach dem Eintreffen sind Sven Schindler und Alexander Herbst unter schwerem Atemschutz über zwei Teile der Steckleiter mit der Schnellangriffseinrichtung auf den Spitzboden vorgegangen. Als die Kameraden aus Kefenrod eintrafen, wurden zwei weitere Atemschutzgeräteträger mit einem D-Rohr in das Innere des Stalls geschickt, um das Stroh abzulöschen, welches von den Kameraden vom Spitzboden geworfen wurde. Im Laufe des Einsatzes wurden zusätzlich zwei C-Rohre vorgenommen. Einmal, um das aus dem Stall geholte Stroh abzulöschen und das zweite, um von außen zwischen den Sparren hindurch die Glutnester zu löschen. So wurden vier weitere Atemschutzgeräteträger eingesetzt.

 

Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, genügend PA-Träger zu haben. Die Kriminalpolizei hat am nächsten Tag Untersuchungen zur Brandursache aufgenommen. Leider konnte der Strom im Stall nicht abgeschaltet werden, da Kamerad Ganz die entsprechende Sicherung nicht kannte. Bei seinem Vorgehen im Innenangriff mit dem Schnellangriffsrohr auf dem Spitzboden, hat Sven Schindler zwei Stromschläge erlitten und wurde nach dem Einsatzende mit einem Krankenwagen vorsorglich für 24 Stunden zur Beobachtung ins Gelnhäuser Krankenhaus gebracht. Dieser RTW musste von uns übrigens extra geordert werden. Obwohl im Alarmplan alarmiert, war den ganzen Einsatz über kein RTW vor Ort. Das ist alles andere als vorbildlich, waren doch mehrere Kameraden unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Zu Beginn dauerte es einige Minuten, bis auf der neuen Straße und unter Schnee und Eis ein Unterflurhydrant ausfindig gemacht werden konnte.

 

Um 20:25 h war der Brand unter Kontrolle und um 20:39 h konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Im Anschluss wurden die hölzernen Bodenplatten des Spitzbodens sorgfältig nach letzten Glutnestern abgesucht, zu diesem Zeitpunkt trafen dann auch zwei Beamte der Polizei vor Ort ein. Danach hieß es im Feuerwehrhaus, das Gerät zu säubern und das LF 8/6 wieder aufzurüsten.

 

Rauch dringt...

 

...zwischen den Sparren des Pferdestalls heraus

 

Ablöschen der letzten Glutnester

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

 

 

Mannschaft aus Bindsachsen vor Ort:

 

 

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